Der Piemont war das Ziel - Kunst und Kultur der Umgebung erlebt

Tauberbischofsheim.

Piemont, eine Region, die zum einen eine Fülle malerischer Orte, zum anderen auch Iukullische Genüsse bietet, war in diesem Jahr das Ziel des vierten Künstler-Symposiums des Kunstvereins Tauberbischofheim, wie immer unter der bewährten Leitung von Rudi Neugebauer. Vielleicht waren es die vielen bunten Motive, die in den besuchten Städtchen zum Skizzieren und anschließendem Umsetzen des Gesehenen in Aquarell der Acryl reizten, dass diesmal nur wenige "Steinmetze" sich am plastischen Gestalten mit Speckstein versuchten.

Neben dem südlich von Turin gelegenen Standort Savigliano mit einem von mittelalterlichen Stadtpa1ästen umgebenen Marktplatz war zunächst Saluzzo am Fuße der Alpen mit seinen winkligen Gassen und alten Kirchen das Ziel der Hobby-Maler. Eine weitere Fahrt führte nach Noli an der ligurischen Riviera, dessen enge Gassen mit zahlreichen Stützbogen überspannt sind, über die die wenigen noch erhaltenen Geschlechtertürme ragen - 72 sollen es einst gewesen sein: jede Familie, aus der jemand am Kreuzzug teilnahm, durfte einen solchen Turm errichten. Angesichts der Fülle der Motive blieb kaum noch Zeit zu einem Sprung ins Meer.

Der Höhepunkt war aber die Fahrt in das Weinbaugebiet von Barolo. Hier wie in dem nahe gelegenen Bergstädtchen Serralunga d'Alba waren es vor allem die gewaltigen Burgen des Mittelalters, die zum Skizzieren reizten, bevor der Tag mit einer Weinprobe im Weingut Sobrero in Castiglione Faletto zu Ende ging. Neben leichten "Schoppenweinen" gab es auch den wertvollen Barolo zu verkosten, der vor dem Verkauf fünf Jahre im Eichenfass lagern muss - so entsteht ein Spitzenwein, der leider auch seinen Preis hat. Natürlich lockerten die guten Tropfen Zungen und Herzen den Reisenden an diesem fröhlichen Abend. Zur guten Stimmung unter den Fahrtteilnehmern trug auch das Hotel mit seinem zuvorkommenden Personal bei. An den freien Tagen machte es Freude, in dem gepflegten Garten aus den Skizzen der Fahrttage Bilder in den verschiedenen Maltechniken entstehen zu lassen. Zur Feier der großen "Finissage" am letzten Abend spendierte der "Padrone" den Sekt, während Maler und Bildhauer ihre während der Woche entstandenen Werke präsentierten.

Wieder war diese Kunstwoche viel zu schnell vergangen, aber zum Trost steht das nächstjährige Ziel schon fest: es wird nach Volterra in das Land der Etrusker gehen. Nähere Informationen sind unter www.palette-neugebauer.de zu erhalten. (von Kerstin Haug-Zademack)


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Piemont 2003

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