Symbiose von Kunst und Kultur

Venedig war das Ziel des Maler- und Bildhauersymposiums

Tauberbischofsheim. "Gekocht habe ich heute nichts" betitelte scherzhaft ein Teilnehmer des Maler- und Bildhauersymposion des Kunstvereins Tauberbischofsheim eine nackte liegende Frauenskulptur, die eine Mitstreiterin aus Speckstein geschaffen hatte. Intensive künstlerische Arbeit und freundschaftlich-humoristisches Miteinander lagen dicht beieinander. Das war wohl Teil der besonderen Attraktion des Maler- und Bildhauersymposions in diesem Jahr.Zum dritten Mal hatte sich eine Gruppe Kunstbeflissener, 28 Teilnehmer, unter der bewährten Leitung von Rudi Neugebauer nach Italien aufgemacht, diesmal nach Venedig. Konzept des Symposions war es, an einem Tag städtische Ansichten zu skizzieren und am folgenden Tag die gewonnenen Eindrücke künstlerisch umzusetzen. Ein Teil der Gruppe gestaltete figurative und abstrakte Figuren aus Speckstein und Alabaster.Rudi Neugebauer, ein guter Kenner der Lagunenstadt, führte seine Eleven zu besonders malerischen Plätzen oder Ausblicken in dieser Stadt der Künste. Sehr angetan waren die Teilnehmer von einer Bootsfahrt zur vorgelagerten Insel Burano, die wie eine Spielzeugstadt aus dem Bilderbuch wirkt, so kunterbunt sind die Häuserfassaden gestrichen und spiegeln sich in den vielen kleinen Kanälen.Zum Kennen lernen der Region gehörten auch die kulinarischen Genüsse, die in Italien weit über die Pastagerichte hinaus reichen. Zum Höhepunkt wurde eine Weinprobe im Castello de Roncale, wo der Baron persönlich durch Schloss und Weinkeller führte. Unter einer 300 Jahre alten Zeder verkostete man die edlen Tropfen des Weingutes. Ein höchst stimmungsvolles Ambiente für diesen Anlass.Den Abschluss der Kunstwoche bildete eine Vernissage aller in dieser Woche entstandenen Kunstwerke. Die Plastiken und Gemälde, wirkungsvoll aufgestellt zwischen leicht verwitterten Putten und Faunen im Park des Hotels, wurden zum würdigen Rahmen für eine lockere Abschiedsfeier. Es war erstaunlich, in welch kurzer Zeit qualitätvolle Arbeiten aus Stein und mittels Farbe auf Papier entstehen konnten.Fürsorglich betreut wurde die Gruppe vom Ehepaar Werner und Lore Nitschke aus Lauda. Natürlich macht man bereits Plane für die Fahrt im nächsten Jahr, die wahrscheinlich nach Piemont führen wird. Nähere Auskünfte gibt es beim Kunstverein. (von Kerstin Haug-Zademack)


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Venedig 2002

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