Ausflüge gaben Inspirationen

Kunst und Kultur der Umgebung erlebt / Schlussausstellung

Tauberbischofsheim. Unter der bewährten organisatorischen und künstlerischen Leitung von Rudi Neugebauer fand auch in diesem Jahr wieder das große Bildhauerund Maler-Symposium des Kunstvereins Tauberbischofsheim in Italien statt, diesmal bei Passignano am Trasimenischen See. Neben eigener schöpferischer Tätigkeit, sei es durch die bildhauerische Bearbeitung von Speckstein und Alabaster, sei es durch die Umsetzung der Landschaftseindrücke im Aquarell, erlebten die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer - 13 Frauen und fünf Männer - ein breites Spektrum italienischer Kultur. Dies um fasste nicht nur drei Tagesausflüge nach Siena, Assisi und Montepulciano, sondern auch die umrbrische Küche und das Verkosten der Weine dieser Landschaft.Beeindruckte in Siena besonders der gewaltige Dom mit seinen steinernen Fußbodenbildern und der großen Kanzel des Giovanni Pisano, alles in ein mystisches Dunkel gehüllt. so war in Assisi erstaunlich, in welch kurzer Zeit die Stadt nach dem schweren Erdbeben von 1997 ihre wichtigsten Kirchen, besonders die schwer zerstörte Doppelkirche San Francesco, wieder restauriert hat. Allerdings wird die Stadt immer noch von zahlreichen Baukränen überragt.

In Montepulciano waren es die vielen Blicke in malerische Gassen und über die Dachlandschaft, die die Maler zu eigenem Tun anregten. So wurde in den Städten eifrig vor Ort skizziert, damit die gewonnenen Eindrücke an den Arbeitstagen in der weiträumigen Hotelanlage in Bilder umgesetzt werden konnten.

Ein besonderes Erlebnis war auch der Besuch der Kirche San Biagio, einem Renaissance-Zentralbau unterhalb des Stadtchens Montepulciano mit beeindruckender Akustik, in der das Andachtsbild der „Madonna, der guten Reise" zu einem abendlichen Lobgesang inspirierte. Die Ausflugstage fanden ihren krönenden Abschluss zum Beispiel bei einem gemeinsamen Abendessen in einer Locanda bei Montalcino, mitten in der reizvoll-kahlen Landschaft der südtoscanischen Crete, oder durch eine Weinprobe in einem Weingut bei Assisi.

Auch der umbrischen Hauptstadt Perugia stattete die Gruppe einen kurzen abendlichen Besuch ab. Nach einem anstrengenden Fußmarsch bergauf belohnte die weite, an höchster Stelle der Stadt gelegene Piazza die Mühe des Anstiegs mit einem phantastischen Blick auf die hell angestrahlten Palazzi und den berühmten Stadtbrunnen sowie mit einem guten Essen in einem der zahlreichen Restaurants.

Erstaunlich war auch, in welch kurzer Zeit die Bildhauerinnen und Bildhauer der in ihrem Stein steckenden Form Gestalt geben konnten, so dass sich die Künstlerinnen und Künstler am letzten Abend bei einer gemeinsamen Ausstellung gegenseitig eine große Anzahl gelungener Werke vorstellen konnten. Auch Rudi Neugebauer, dessen künstlerische Begleitung die Gruppe mit einem beziehungsreichen Geschenk würdigte, zeigte sich beeindruckt und erfreut angesichts der reichen Vielfalt der entstandenen Arbeiten.

Schließlich wurde auch die Kunst der Fotografie eifrig betrieben, und so konnte man sich bei einem Nachtreffen in der Halle des Unternehmens Nitschke noch einmal in die vielseitige italienische Landschaft und Architektur entführen und die Fülle der Eindrücke Revue passieren lassen. Bei dieser Gelegenheit gab Rudi Neugebauer auch schon Ort und Zeitpunkt des nächstjährigen Maler- und Bildhauer-Symposiums bekannt: Am 23. August 2002 geht es unter der bewährten Leitung nach Venedig. (von Kerstin Haug-Zademack)


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